Für die Schützengilde Mieming ist es ein großer Erfolg, dass zwei Schützinnen die harten Tiroler Qualifikationskriterien für die österreichische Meisterschaft erfüllten und nach Salzburg fahren durften. Für Angelika Sporer war es bereits die vierte ÖM und für Patricia Rangger die Zweite. Beide durften sich realistische Medaillenchancen ausrechnen, wobei es für Patricia ungleich schwerer war, weil sie das erste Jahr in der Jungschützinnen-Klasse antreten musste und nicht für die Tiroler Mannschaft nominiert war.
Als erstes sind am Freitag immer die Senioren-Klassen an der Reihe. Angelika startete gegen harte Konkurrenz aus acht Bundesländern sehr nervös in ihren Wettkampf. Dementsprechend schlecht war auch die erste Zehnerserie. Aber sie ließ sich dadurch nicht entmutigen und setzte zu einer grandiosen Aufholjagd an. Für eine Einzelmedaille ging es sich dadurch nicht mehr aus, aber der 7. Platz ist angesichts des schlechten Auftakts ein großer Erfolg. Noch dazu wurde sie mit der Goldmedaille in der Mannschaftswertung belohnt. Endlich konnten alle Tirolerinnen ihre Leistungen abrufen und so gewannen sie verdient die Goldmedaille.Der Samstag ist traditionell reserviert für die Klassen, die mit einem Finalbewerb abgeschlossen werden. Das sind die Junioren, Juniorinnen, Männer und Frauen. Hannes Patka, der für Mieming als Leihschütze in der Landesliga startete und sehr häufig am Stand in Mieming trainiert, konnte wohl einen seiner bisher größten Erfolge feiern. Er konnte sich gegen extrem starke Konkurrenz sensationell die Bronzemedaille sichern.
Am Sonntag sind dann die ganz jungen Nachwuchsschützen an der Reihe. Patricia musste heuer erstmals in der Jungschützinnen-Klasse antreten, nachdem im letzten Jahr noch in der Jugend 2 Vizemeisterin wurde. Dass eine Medaille nur sehr schwer zu erreichen sein würde, war allen klar. Aber gleichzeitig konnte sie als Außenseiterin ohne großen Druck in den Wettkampf gehen. Dementsprechend stark startete sie ihre Serie. Erst der 12. Schuss war eine Neuner-Wertung. Danach passierten ihr einige Konzentrationsfehler und musste weitere Neuner hinnehmen. Aber viele Schüsse fanden ihr Ziel in der Zehn und so beendete sie ihren Wettkampf mit 393 Ringen, ihr zweitbestes jemals in einem Wettkampf erzielte Ergebnis. Das wäre ringgleich mit der Vorarlbergerin Verena Zaisberger das beste Ergebnis. Leider erfolgt die Wertung seit heuer nicht mehr in ganzen Ringen, sondern in Zehntel. Hier fehlten Patricia einfach die hohen Zehner, von 10,5 aufwärts. So belegte sie in der Endwertung mit 406,9 Ringen den 6. Platz. Durch das tolle Ergebnis und den 6. Platz hat sie ihre Erwartungen mehr als erfüllt und kann damit zufrieden die Luftgewehr-Saison abschließen.